Jeder trinkt zeremoniellen Kakao, aber ohne diese 5 Schritte bleibt er nur heiße Schokolade

Schritt 1: Setze dir eine Intention

Wenn es eine Sache gibt, die unerlässlich ist, dann ist es die Art und Weise, wie du den zeremoniellen Kakao trinkst. Es gibt keine bessere Garantie für die Wirkung als die Intention, die du vor dem Trinken oder bei der Zubereitung setzt.

Zeremonieller Kakao ist im Gegensatz zu herkömmlichen schonend verarbeitet. Nach der Verarbeitung zu Kakaomasse enthält diese noch alle psychoaktiven Substanzen, die diese Pflanze so interessant machen. 

Mithilfe des Theobromins, welches einen Teil der kraftvollen Wirkstoffe ausmacht, öffnet sich dem Konsumenten ein unglaubliches Potential. Alte mesoamerikanische Kulturen sprechen von einer Herz öffnenden Wirkung. Heute wissen wir, dass Kakao Glückshormone ausschüttet und wir uns bei Konsum deshalb so verbunden und wohlig fühlen. 

Auch zu Koffein hat Theobromin eine Ähnlichkeit. Das High, was wir von Kaffee kennen, ist bei zeremoniellem Kakao auch vorhanden, allerdings mit einem länger anhaltenden und langsamer abflachenden Effekt - ganz ohne Low-Gefühl danach. Außerdem besteht bei Kakao keine Sucht- oder Adaptionsgefahr.

Nicht umsonst nannten die antiken Griechen diese Pflanze Nahrung der Götter. Wenn die natürlichen Effekte des Kakao gepaart werden mit einer bewussten Einnahme, ist wahres Potential für Veränderung möglich. 

Das geöffnete Herz lässt dich besser mit dir selbst und mit anderen verbinden. Und genau wegen dieses Effekts ist eine Intention so wichtig. Ohne diese bleibt so viel Potential für tiefere Beziehungen einfach liegen. 

Wie setzt man sich eine Intention für eine Kakaozeremonie? Wenn du das nächste Mal also die Gelegenheit hast, Kakao zu trinken, nimm dir einen Moment Zeit und überlege dir, was du wirklich willst. Ich stelle mir gerne vor, wie ich mit der Einnahme des Kakaos gewisse Eigenschaften zu mir nehme: Selbstbewusstsein, Geduld, Liebe. Diese Themen werden dann im Unterbewusstsein thematisiert und kommen früher oder später an die Oberfläche.

Schritt 2: Nimm dir Zeit für eine Zeremonie

Schon vor 4000 Jahren benutzten unter anderem Maya und Azteken die kostbare Pflanze für alle möglichen wichtigen Rituale. Sie luden die Kakao-Geister ein, um ihnen bei Geburten und Beerdigungen zu helfen oder Ehen zu segnen. Sie wussten um die mächtige Wirkung und veranstalteten Zeremonien für den ganzen Stamm.

Heute erfahren Kakaozeremonien eine Renaissance und immer mehr Menschen verbinden sich in Gruppenzeremonien mit Kakao. Man kann auch alleine Zeremonien abhalten und mit der Pflanze großes für sich bewirken. Wie, das zeigen wir in unserer 6 wöchigen Cacao Reise ausführlich. 

Wenn du das Potenzial des Kakaos erfahren willst, laden wir dich dazu ein, deine eigene kleine Zeremonie zu veranstalten. Du brauchst dafür nur zeremoniellen Kakao und dich selbst. Man kann im Grunde immer eine Zeremonie aus allem machen. 

Wenn man Dinge rituell durchführt, werden sie bedeutender und unsere Aufmerksamkeit steigt. Genau dadurch werden wir empfänglicher für unser Innenleben wie Emotionen und Gedanken. 

Und wenn du achtsamer bist und deine Emotionen besser fühlen kannst, kannst du Wunden aus der Vergangenheit erst heilen. Kakao allein wird dir nicht helfen. Es braucht auch deine Bereitschaft, tief zu blicken.

Schritt 3: Lass dich auf den zeremoniellen Kakao ein

Kakao ist nichts für unsensible Menschen. Der rein körperliche Effekt ist nicht sehr stark und ich habe schon Menschen erlebt, die gar nichts in einer Zeremonie spüren. Wenn du mit einer zu großen Erwartung in die Erfahrung gehst, könnte diese enttäuscht werden. 

Versteh mich nicht falsch, Kakao ist mächtig und bewirkt natürlich etwas in deiner Realität! Aber du musst auch bereit sein, diesen Effekt zu spüren. Deshalb empfehle ich eine ruhige Umgebung für den Konsum, zum Beispiel einen Abend, den du für dich nimmst. Paare das noch mit einer Journal-Session und ich garantiere, du wirst den wohligen Effekt des Kakaos nicht nur spüren, sondern für dich nutzen können.

Schritt 4: Nicht zu heiß zubereiten

Wenn du das Ziel hättest, keinen positiven Effekt vom Kakao haben zu wollen, würde ich dir raten ihn aufzukochen. Damit gehen alle psychoaktiven Substanzen verloren. 

Falls du das aber nicht möchtest, dann erhitze den Kakao nicht zu sehr bei der Zubereitung! Wie gewöhnliche Schokolade schmilzt auch die zeremonielle Kakaomasse schon ab etwa 37° Celsius. 

Um den Effekt von Kakao noch zu optimieren, kannst du ihn mit verschiedenen Gewürzen wie Chili, Kardamom oder Zimt verfeinern. Damit schmeckt er außerdem besonders speziell!

Schritt 5: Integriere deine Erfahrung

Die Königinnendisziplin ist die Integration deiner Kakaoerfahrung. Doch was ist eigentlich Integration?

Angenommen du machst eine sehr intensive Erfahrung, zum Beispiel ein Bewerbungsgespräch. Du wirst dich davor, währenddessen und hinterher komplett unterschiedlich fühlen. Das liegt daran, dass du mit ganz vielen Themen konfrontiert wirst: Es steht etwas auf dem Spiel, du musst dich selbst präsentieren, es steht eine Autoritätsperson vor dir, die Gelegenheit ist selten usw. Es sind so viele verschiedene Themen, die in diesem Moment zusammenspielen. Daher spüren wir viele Emotionen auf einmal, die auch unangenehm sein können oder etwas aus der Vergangenheit an die Oberfläche bringen. 

Eine Sache, die wir üblicherweise in unserer Gesellschaft nicht lernen, ist diese Erfahrung zu reflektieren und zu integrieren. Integration heißt, aus der Erfahrung zu lernen. Wir wollen aus einer angenehmen oder unangenehmen Erfahrung lernen, damit wir in Zukunft nicht diesen Emotionen ausgesetzt sind oder wissen, wie wir mit ihnen umgehen.

Also lautet meine Empfehlung ganz klar, integriere deine Erfahrungen mit Kakao. Wenn du nur einen Moment nimmst und reflektierst:

1. Was ist passiert?
2. Wie habe ich mich gefühlt?
3. Was habe ich gedacht?

Dann hast du schon so viel mehr gelernt als aus der Erfahrung selbst.